Ich bin Phylice Nyabate Nyangera und Lehrerin an der Loreto Convent School. Ich hatte die Gelegenheit, mit fünf Schülerinnen – Chantel, Keendi, Njeri, Clarice und Allison – am Internationalen Mädchentag im Büro der Vereinten Nationen teilzunehmen. Diese Veranstaltung wurde vom Nationalen Frauenkomitee der Vereinten Nationen organisiert. Wir wurden von Frau Jackline und Frau Rita herzlich empfangen. Es war eine Freude, im Raum so viele mutige Frauen zu treffen. Ich war fasziniert davon, wie erfolgreich ihre Projekte bisher waren.
Die Ansprachen von Frau Anne Mutavati und Frau Aijamal waren überwältigend und spiegelten die kleinen Anstrengungen wider, die wir unternehmen können, um sie zu unserem Vorteil zu nutzen. Anlässlich des Internationalen Mädchentags dachten wir über die bedeutenden Fortschritte und anhaltenden Herausforderungen nach, denen sich Mädchen und Frauen weltweit gegenübersehen. Trotz der Fortschritte stoßen viele immer noch auf systemische Barrieren, darunter eingeschränkten Zugang zu Bankdienstleistungen und finanzieller Unabhängigkeit, insbesondere in Ländern wie Kenia.
Der Vorstoß für Geschlechtergleichheit wurde von Bewegungen wie Generation Equality vorangetrieben, die sich für Frauenrechte einsetzen und darauf abzielen, langjährige gesellschaftliche Normen abzubauen, die Ungleichheit aufrechterhalten. Die Initiative betont, dass Geschlechtergleichheit kein fernes Ziel ist, sondern eine Notwendigkeit, die innerhalb unserer Generation erreicht werden kann und sollte.
In Kenia wurden Anstrengungen unternommen, um die Führungsrolle und Beteiligung von Frauen in verschiedenen Sektoren zu stärken. Allerdings verlagert sich der Dialog häufig auf die Notlage von Jungen und Männern, was den historischen Fokus auf Mädchen überschatten kann. In den letzten 30 Jahren haben internationale Foren versucht, die Bildungsunterschiede zu beseitigen, mit denen Mädchen konfrontiert sind. Jetzt ist ein entscheidender Zeitpunkt, diese Erkenntnisse für zukünftige Fortschritte zu nutzen.
Heute sind Mädchen und junge Frauen nicht nur passive Empfängerinnen von Hilfsleistungen; sie sind einflussreiche Führungspersönlichkeiten und Impulsgeberinnen in ihren Gemeinschaften. Angesichts der Herausforderungen, die sie mit Klimawandel und Ressourcenknappheit zu bewältigen haben, ist ihr Engagement für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft unverzichtbar. Die Intersektionalität von Geschlecht und wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen muss anerkannt werden, und junge Frauen müssen aktiv in diese Diskussionen einbezogen werden.
Das Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter ist stärker denn je, wie die Zusammenarbeit in verschiedenen Sektoren, darunter Zivilgesellschaft und Privatunternehmen, zeigt. Diese Partnerschaften sind von entscheidender Bedeutung, um konkrete Veränderungen herbeizuführen und sicherzustellen, dass die Stimmen von Frauen und Mädchen gehört werden.
Anlässlich der Feier dieses Tages haben wir unser Engagement für die Schaffung einer Welt bekräftigt, in der jedes Mädchen erfolgreich sein, die Führung übernehmen und sein volles Potenzial entfalten kann. Gemeinsam können wir auf eine Zukunft hinarbeiten, die von Gleichheit und Selbstbestimmung für alle geprägt ist.
Ein besonderer Dank gilt der Loreto-Schule, Frau Mbugua, Herrn Onyando, Herrn Kamau und Frau Odude sowie allen Schülern, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Autor: Phylice Nyabate Nyangera, Lehrerin, Loreto Convent Kenya (MSMUN)
Foto: Frau Phylice mit MSMUN-Studenten beim IDG2024 bei UN Nairobi